Die nd-FormenGerundium Gerundivum Gerundivum mit esse prädikativer Gebrauch des Gerundivums Gerundium Das Gerundium stellt den substantivierten Infinitiv dar. Es kommt nur im Neutrum Sg. vor. Als mögliche Kasusendungen erscheinen nur '-i', '-o'
und '-um'. Der Dativ ist sehr selten; er kommt nur in
Verbindung mit Adjektiven oder Verben vor, die den Dativ
verlangen. Der Akkusativ wird nur in Verbindung mit der
Präposition 'ad' gebraucht. Deklinationsbeispiel:
Übersetzungsmöglichkeiten:
Das Gerundium kann in allen Kasus durch ein Objekt und/oder ein Adverb näher bestimmt bzw. erweitert werden: Paratus sum ad discendum linguam Latinam. Paratus sum ad
prudenter discendum. Das Gerundivum ist sprachgeschichtlich älter als das Gerundium, so dass wir annehmen müssen, dass das Gerundium aus dem Gerundivum hervorgegangen ist. Es kommt in allen drei Genera und im Sg. und Pl. vor und kann durch ein Adverb näher bestimmt werden. Gerundivum als Attribut Es wird wie ein Adjektiv der o-/a-Deklination dekliniert und hat immer ein Beziehungswort in KNG-Kongruenz. Deklinationsbeispiel: Singular:
Plural:
Es gelten die gleichen Übersetzungsmöglichkeiten wie beim Gerundium!!! Gerundivum in Verbindung mit 'esse' (Gerundivum als Prädikatsnomen) Der eigentliche Charakter des Gerundivums - es ist nämlich im Prinzip ein Partizip Präsens Passiv - wird in Verbindung mit 'esse' deutlich; es wird dann zum Prädikatsnomen. Es stellt ein Verbaladjektiv mit passiver Bedeutung dar, wobei es den Charakter eines 'Müssens' bzw. nach Verneinung des '(nicht) Dürfens' annimmt. Es kann durch Adverbien näher bestimmt werden. Da es die Funktion eines Prädikatsnomen hat, kann es nur im Nominativ bzw. im Akkusativ als Bestandteil eines ACI vorkommen! Beispiele:
Das Gerundivum eines transitiven Verbs kann in persönlicher
Konstruktion als Prädikatsnomen gebraucht werden, wobei die
handelnde Person im Dativ (Dat. auctoris) steht:
Das Gerundivum eines intransitiven Verbs kann nur in
unpersönlicher Konstruktion - im Neutrum mit der 3. P. Sg. - als
Prädikatsnomen gebraucht werden, wobei die handelnde Person
ebenfalls im Dativ (Dat. auctoris) steht:
Der Dat. auctoris wird nach dem Gerundivum eines Verbs, welches mit dem Dat. konstruiert wird, zum Abl. mit a/ab. Beispiel:
Prädikativer Gebrauch des Gerundivums Nach den Verben:
drückt das Gerundivum eine Absicht bzw. einen Zweck aus. Es kann nur im Akkusativ als Objekt bei aktivem Prädikat bzw. im Nominativ als Subjekt bei passivem Prädikat stehen. Übersetzung:
|